(Italiano) Rodeghin

Rodeghin

In Romeno war man im Jahr 1882 dabei eine neue Wasserleitung zu bauen. Die Leitung der Bauarbeiten wurden dem zu dieser Zeit sehr bekannten Ingenieur Romedio Rodegher anvertraut, er war wohnhaft in Cles, aber geboren in Bresimo.

Sehr selten waren die Wohnungen mit einer Wasserleitung zum Hausgebrauch ausgestattet, der größte Teil der Familien war gezwungen, sich an den öffentlichen Brunnen mit Wasser zu versorgen. Aus diesem Grund lud Ing. Rodegher mittels eines Briefes vom 1. Dezember 1892 die Gemeindevertretung ein, um „ so bald als möglich den Standort, wo man beabsichtigt, den Hauptbrunnen zu errichten, festzulegen, um das dazugehörige Projekt auszuarbeiten, damit schließlich die die Aufträge desselben erteilt werden können“. Der Ingenieur rät zur Piazza del Crocefisso, jetzt Piazza Lampi. Jene günstige Position empfahl sich durch den Erwerb des nahegelegenen Gartens der Gebrüder Lanzerotti. Der Vorschlag wurde angenommen, und so, noch im Monat Dezember, konnte Ing. Rodegher das Projekt fertigstellen, für welches er ein Honorar von 51 “fiorini“ (1) erhielt. Der Auftrag für die Konstruktion wurde an Herrn Cesare Scotoni aus Trient vergeben, dieser beendete seine Arbeit in der ersten Hälfte des Jahres 1883 und erhielt dafür ein Honorar von 700 „fiorini“. Die kleine Bronzestatue des Jungen mit dem Fisch stammte wahrscheinlich von einem anderen, zerstörten Brunnen. Diese kleine Skulptur wurde direkt von Ing. Rodegher zum Preis von 84 „fiorini“(1) beschafft. Der Transport von San Michele nach Romeno  zu „Rodeghin“ – der Name stammt offensichtlich von einer Verstümmelung des Nachnamens des Erbauers – wurde mittels eines „ciaradori (2) durchgeführt von Luigi Zucal (79 „fiorini“) und Guiseppe Rossatti (6,36 „fiorini“). Aber ausgerechnet in diesen Monaten wurden die Bauarbeiten an der Wasserleitung eingestellt und so konnte der neue Brunnen nicht aufgestellt werden und wurde auf dem „somas“(3) des Bauern Beniamino Graiff deponiert. Erst gegen die Mitte des Jahres 1885 wurde die Wasserleitung fertiggestellt, und so hat der Brunnen begonnen, sich vierstrahlig zu ergießen. Das so sehr herbeigesehnte Wasser ist umgehend zur Wasserversorgung für viele Familien des Dorfes geworden.

Isidoro Tell

  1. Gulden, alte Währung
  2. Esel- oder Pferdekarren
  3. Überdachter Innenhof